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Bernsteine kaufen - die Bernsteinwirkung und Bezugsquellen




Edelsteine: Bernstein

Bernstein und Bernsteinschmuck selbst gestalten Herkunft des Namens

Der deutsche Name Bernstein stammt vom niederdeutschen Wort börnen oder bernen(brennen) beziehungsweise börnesteen und bedeutete ursprünglich Brennstein, denn diese Edelsteine sind entflammbar. Im Lateinischen wurde der Stein als "electrum" bezeichnet, dies stammt vom griechischen Wort " elektron" ab, was "Sonnengolden" oder "hellgold" bedeutete.


Bereits der griechische Naturwissenschaftler Theophrast beschrieb die elektrische Aufladbarkeit des Bernstein. Der heutige Begriff Elektrizität leitet sich also vom Bernstein ab. In der Antike wurde der Bernstein auch als lyncirium (Luchsstein) bezeichnet, weil damals davon ausgegangen wurde, dass es sich beim Bernstein um Harn des Luchses handelte, der im Sonnenlich erhärtet war. Die Römer nannten den Bernstein auch sucinum ("Saft") weil sie richtig vermuteten, er sei aus dem Saft von Bäumen entstanden. Ein anderer Name für Bernstein lautet Amber (engl.) , gelbe Ambra.


Vorkommen

Der Bernstein, auch Succinit genannt, ist kein Mineral oder Gestein. Aber er zählt dennoch zu den ältesten Schmuck- oder Heilsteinen der Welt und ist bis heute sehr beliebt. Untersuchungen haben nachgewiesen, dass Bernsteine bis zu 260 Millionen Jahre alt sind. Die große Anzahl, die derzeit verarbeitet wird ist 5 bis 50 Millionen Jahre alt. In Urzeiten wurde die Rinde von Bäumen verletzt, so dass Harz austrat, austrocknete und hart wurde. Im Wasser sanken diese Klumpen in tiefere Sedimentschichten ab und wurden von neuen Schichten überdeckt. Über Jahrmillionen unter Druck und Luftabschluss entstand so der Bernstein. Man kann verschieden Arten Bernstein unterscheiden, je nach Ursprungspflanze, Ursprungsort und Alter. Bernstein kann überall auf der Erde ausserhalb der Polregionen gefunden werden. Die Hauptquelle für den baltischen Bernstein sind heute die Vorkommen in Russland. Man findet ihn auch an der Nordsee- und Ostseeküste und in Samland in der "Blauen Erde". Der Baltische Bernstein entstand vor etwa 65 - 70 Millionen Jahren aus dem Harz der Bernsteinkiefer und wird vor allem in der Schmuckherstellung sehr geschätzt. Weitere wichtige Lieferquellen befinden sich in der Dominikanischen Republik und in Mexiko. Auch werden in Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine Bernsteine gefunden. Am bekanntesten sind hier der Rumänische Bernstein (Rumänit), der Mährische Bernstein und der Ukrainische Bernstein, die jeweils etwa 100 Millionen Jahre alt sind. Im ganzen europäischen Alpenraum sind Bernsteinvorkommen bekannt. Bernstein aus den Schweizer Alpen ist etwa 55 - 200 Millionen Jahre alt, Bernstein aus Golling etwa 225 - 231 Millionen Jahre. Der bekannte Sizilianische Bernstein (Simetit) ist hingegen erst vor 10 - 20 Millionen Jahren entstanden. Bernstein aus Nigeria ist etwa 60 Millionen Jahre alt. Sawak-Bernstein (Neuseeland und auf Borneo) ist 20 - teilweise 100 Millionen Jahre alt. Libanon Bernstein (Asien) 130 - 135 Millionen Jahre alt. Burma-Bernstein (Myanmar) ca. 50 Millionen Jahre alt. Kopal (Afrika, vor allem auf Madagaskar) 1000 - 10.000 Jahre alt. Dominican Amber (Dominikanische Republik) ist Amerikas bekanntester Bernstein, berühmt vor allem durch seine Klarheit und seiner Vielfalt an fossilen Einschlüssen. Er ist etwa 35 Millionen Jahre alt.


Edelstein-Bernstein Roh Bernstein wird schon seit der Ur- und Frühgeschichte der Menschen zu Schmuck-, Kult- und Kunstgegenständen verarbeitet. Einige in Ägypten gefundene Objekte sind über 6000 Jahre alt.

Das berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer, das seit dem zweiten Weltkrieg verschwunden ist. Russische Spezialisten haben es in den Jahren 1979 bis 2003 im Katharinenpalast bei Puschkin detailgetreu rekonstruiert, so dass es in alter Pracht wieder besichtigt werden kann.


Die Varietäten:
Der Rohbernstein
- Rohbernstein wurde nicht geschliffen, poliert oder auf eine andere Weise verändert. Er trägt noch seine ursprüngliche Verwitterungskruste.

Der Naturbernstein
- wurde geschliffen und poliert, aber Struktur und Farbe wurden jedoch nicht künstlich verändert. Er ist also ein unverändertes Naturprodukt.

Die Kopale
-sind erstarrte Harze, die noch nicht völlig zu Bernstein umgebildet sind und werden in den Deltas tropischer Flüsse zusammengeschwemmt. Sie enthalten auch Einschlüsse. Unter Wärmeeinwirkung beginnen sie klebrig zu werden bei Kontakt mit Äther wird ihre Oberfläche sehr schnell weich, klebrig und schmierig. Die benetzten Stellen quellen auf.

Die Einschlüsse:

Viele Bernsteine weisen sogenannte Inklusen auf. Dies sind Einschlüsse von kleinen Tieren oder Pflanzenteilen, welche über Jahrmillionen hinweg im Bernstein konserviert wurden. Man findet hier die Vorfahren heutiger Insekten wie Fliegen, Mücken, Libellen, Ohrwürmer, Termiten, Heuschrecken, Zikaden und Flöhe, aber auch Asseln, Krebstiere, Spinnen und Würmer sowie vereinzelt Schnecken, Vogelfedern und einzelne Haare von Säugetieren. Viele dieser Einschlüsse sind in nahezu perfektem Zustand erhalten und befinden sich exakt in der Position, in der sie vor Jahrmillionen vom Harz eingeschlossen worden sind. Selten werden auch Inklusen mit Wassertropfen oder kleinen Lufteinschlüssen entdeckt. Weil nur etwa jeder 500. Bernstein Einschlüsse aufweist, und in den Funden oft nur Fragmente der eingeschlossenen Lebewesen vorliegen, sind Stücke mit komplett erhaltenen Zeugnissen des urzeitlichen Lebens wissenschaftlich besonders wertvoll.



Bernsteineinschlüsse mit Insekten

Die Farben:

Die Farbe des Bernstein variiert von hellgelb bis dunkelgelb, orange, rot bis braun, die Transparenz von undurchsichtig bis durchsichtig. Poliert kann er durchsichtig honigfarben schimmern. Manchmal hat Bernstein während seiner Entstehung unzählige mikroskopisch kleine Luftbläschen eingeschlossen, die ihn dann in einem milchigen Gelbton erscheinen lassen. Bernstein kann durch Oxidation und Verwitterung eine rote Farbe annehmen, während fein verteilter Pyrit dem Bernstein eine grünliche Nuance verleiht. Grünen Bernstein gibt es in der Natur nicht, da dieser nur durch starkes Erhitzen entsteht.
Durch Einschlüsse von Mineralien bedingt ist mancher Bernstein auch elfenbeinfarben. Die beim dominikanischen Bernstein typische Blaufärbung beruht aber auf fluoreszierenden Eigenschaften des fossilen Harzes. Der blaue Bernstein tritt meist in Verbindung mit weissen Teilbereichen auf. Die Entstehung der blauen Farbe ist noch nicht endgültig geklärt, eventuell spielt die Lichtbrechung eine Rolle. Die blaue Variante ist der seltenste Bernstein.
Je nach Verschmutzung oder Eisensulfidbildung in Spalten werden die Farben dunkler. Im Gegensatz zu Imitationen aus Kunstharz kann echter Bernstein leicht angezündet werden und zeigt während des Brennens eine stark russende helle Flamme. Dabei duftet er harzig-aromatisch und verläuft an der Flamme zu einer schwarzen, spröde erhärtenden Masse.


Verarbeitung und Schliff:

In der Bearbeitung wird der Bernstein im ersten Schritt gefeilt. Hierbei wird die beim Schmuck unerwünschte Verwitterungskruste entfernt. Diese Bearbeitung erfordert etwas Geduld, da der Bernstein nicht erhitzt werden darf und kleine Kratzer vermieden werden müssen. Danach wird der Bernstein poliert und unter Wasser abgewaschen, und immer wieder nachpoliert. Im dritten Schritt wird in den Bernstein, falls gewünscht, ein Loch gebohrt. Die Bohrung muss sehr sorgsam und vorsichtig erfolgen, da Bernstein sehr druckempfindlich und damit die Bruchgefahr sehr groß ist. Matte, wenig glänzende, stumpfe oder ältere Bernsteine werden mit etwas Möbelwachs glänzend aufpoliert. In seltenen Fällen wird Bernstein facettiert, um sein Aussehen und seine Farbe besonders zu unterstreichen, wobei diese Meisterwerke der Juwelierkunst ausgesprochen vorsichtig behandelt werden müssen um bezaubernden Edelstein Schmuck herzustellen, da dieser Edelstein sehr weich ist und daher die Facetten schnell stumpf werden.

Behandlung und Pflege:

Die Chemischen Eigenschaften Bernstein ist weitgehend nicht in organischen Lösungsmitteln löslich, verwittert aber durch Luftsauerstoff und UV-Einwirkung. In den äußeren Schichten dunkelt er hier nach. Bei Trockenheit bilden sich gleichzeitig von der Oberfläche und vorhandenen Hohlräumen ausgehend kleine, fast kreisrunde Risse, die mit der Zeit zu einer rauen und bröckeligen Oberfläche des Bernsteins führen. Da hierdurch Luft in das Innere kommt, können auch eventuell vorhandene Inklusen zerstört werden. Naturbernstein reagiert an der Oberfläche mit Äther, Schwefelsäure und Aceton. Bei längerem Kontakt wird die Oberfläche matt. Dies gilt auch für Kopal und Kunstharz, nur dass hier schon ein sehr viel kürzerer Kontakt ausreicht. Zur Erhaltung und Pflege sollte der Bernstein regelmäßig unter fließendem lauwarmen Wasser gereinigt werden und nicht in die Sonne gelegt werden. Sonneneinstrahlung führt oft zur Rissbildung oder gar zum Platzen des Bernsteins. Er darf nicht mit Seife und Putzmitteln behandelt werden, da er durch den Kontakt mit diesen Stoffen zerstört wird. Zum entladen und reinigen von Bernstein Schmuck verwenden sie über Nacht eine Paua-Muschelschale oder Hämatit-Trommelsteine und einen Bergkristall. Laden sie die Ketten an einer Bergkristall-Gruppe innerhalb von drei Stunden wieder auf.



Volksglaube:

Bereits seit alter Zeit wird der Bernstein als Heilmittel eingesetzt. So schreibt Plinius der Ältere, dass auf der Haut getragene Bernsteinamulette vor Fieber schützen. Der Glaube an die wirksame Kraft des Bernstein findet sich auch in magischen Vorstellungen der Neuzeit wieder, wenn empfohlen wird, Ehefrauen nachts Bernstein auf die Brust zu legen, um sie so zum Gestehen schlechter Taten zu bringen. Im Volksaberglauben gilt Bernstein als Schutz vor bösem Zauber und soll Hexen, Dämonen und Trolle und andere böse Wesen vertreiben. In der Antike wurde der Bernstein in der damaligen Medizin verwendet. Man glaubte, dass er den Verstorbenen als magisches Licht half, durch die Unterwelt zu wandeln. Auch wurde angenommen, dass der Bernstein Magier und Zauberer mit besonderen Kräften versah. Im Orient wurde der Bernstein seit jeher als magischer Edelstein geschätzt. In Arabien wurde das versteinerte Baumharz verwendet, um böse Geister zu vertreiben, und im alten China verbrannten reiche Leute Bernsteinbruchstücke, um ihre Wohnräume vor Dämonen zu schützen.


Die Heilwirkung / Bernsteinwirkung

Die Körperliche Heilwirkung:

Bernstein soll bei Nieren-, Milz- und Magenbeschwerden helfen und kann alle Formen von Hautkrankheiten wie zum Beispiel Ekzeme, Warzen, Pickel oder Flechtenlindern. Er helfe ebenso bei Leber-, Gallen- und stoffwechselbedingten Hautkrankheiten. Wird er wie ein Hustenbonbon in den Mund genommen soll er auch bei Halsentzündungen helfen können. Um den Hals als Kette getragen lindere er Halsschmerzen. Sogar gegen Kropfbildung, Gicht, Malaria, bei Bauchschmerzen, Blutungen und Impotenz soll Bernstein helfen. Weiter rege Bernstein den Knorpelaufbau an und stärke die Schleimhäute und die Wundheilung. Eine kleine Bernsteinkette um den Hals des Babys gelegt kann dem Kind das Zahnen erleichtern und ihm die Schmerzen nehmen, wenn es die Kette in den Mund nimmt. Bernstein soll nämlich entzündungshemmend wirken.


Seelische Heilwirkung:

Der Bernstein weckt die Lebensfreude und stärkt das Wohlbefinden. Er soll helfen dem Leben mit mehr Hoffnung und Optimismus entgegenzutreten. Er kann spezielle Ängste lösen, Nervosität nehmen und helfe allgemein Angst und Depressionen zu überwinden. Ausserdem helfe er bei der Erdung und soll die Ganzheit der natürlichen Ordnung erkennen lassen. Weiter baue er Widerstände ab, mache flexibler und fördere die Kreativität. Er steigere die Motivation für eine persönliche Wunscherfüllung.


Die Spirituelle Wirkung:

Er soll Traditionsbewusstsein bewahren, aber auch zu mehr Spontanität und Aufgeschlossenheit verhelfen. Er fördere ein sonniges Wesen, das sanft und nachgiebig und auch sehr selbstbewusst erscheine. Man glaubt heute, dass der Bernstein Liebe, Stärke, Glück, Heilung, Schutz und die Fähigkeit, angespannte Nerven zu beruhigen, verheiße.



Bernsteinschmuck und Bernsteinschnitzerei

Als Bernsteinschmuck findet man nicht nur Ketten oder Armbänder, die aus Bernstein hergestellt werden. Ein altes Handwerk ist auch die Bernsteinschnitzerei / Bernsteingravur um Bernsteinschmuck herzustellen. Bei der Bernsteinscnitzerei werden Formen oder Figuren von hinten in den Bernsteinschmuck in Feinstarbeit geschnitzt. Von der Oberseite des Bernsteinschmucks sieht es dann so aus , als wäre die Figur in dem Bernstein eingegossen. Wie auf dem Foto zu sehen, handelt es sich hier um ein Bernsteinschmuck mit einer eingeschnitzten Rose. Aus diesem Bernsteinschmuck kann man sich mit einer etsprechenden Edelsteinfassung einen schönen Ring oder einen Bernsteinanhänger selbst gestalten.
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Bernsteinschnitzerei für Anhänger



Technische Daten:

Edelstein-Gruppe: Kohlenwasserstoffgruppe
Chemismus: Angenäherte Summenformel: C10H16O+(H2S)
Mohshärte: 2 bis 2,5
Dichte: 1,05 bis 1,096
Lichtbrechung: 1,544 - 1,553
Glanz: Fettglanz, matt
Transparenz: Durchsichtig, durchscheinend, undurchsichtig
Bruch: Muschelig, spröde
Spaltbarkeit: Keine
Kristallsystem: Amorph

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